In die Inselwelt von Stockholm
Samstag, 10. Juni
Es herrscht Aprilwetter: viel Wind, der abwechslungsweise Sonne und Regen bringt. Die Temperaturen sind mit 15 Grad kühl und wenig frühsommerlich.
Unsere erste Fahrt geht durch die südlichen Schären Richtung Stockholm. Trotz des durchzogenen Wetters ist die Landschaft einfach einmalig. Wir sind fast alleine auf dem Wasser, da die Saison erst mit dem längsten Tag und dem Mittsommer beginnt. Das stört uns nicht, denn so haben wir genügend Zeit, uns mit dem Navigieren wieder neu zu vertraut zu machen. Es verlangt Aufmerksamkeit, denn die vielen Inseln sehen alle fast gleich aus. Zwischendurch gibt es überall Untiefen. Der Grund ist felsig und damit ein Auflaufen ein Schreckensszenario.
In Nynäshamn haben wir eines der grössten Kreuzfahrtschiff, die MS Norwegian Getaway gesehen, die in Deutschland bei der Meyer-Werft 2014 fertiggestellt wurde. Sie bietet 3'600 Passagiere 24 Stunden Rundumservice. Wir wurden mit dem Strudel von ebensovielen Amerikaner mitgespült.
Die Fahrt geht weiter zur Insel Utö, wo wir erstmals etwas Mühe mit der Länge unseres Schiffs hatten. Der Steg war zu kurz. Mit dem Einverständnis des Hafenmeisters konnten wir am Kopf von 2 Stegen festmachen.
Dalarö war unser nächstes Ziel. Hier war ebenfalls kein Platz für uns und wir suchten uns einen grossen Steg an einer Insel. Auf Ritvik gab es ein solcher und wir machten dort fest. Kaum fertig kamen die Besitzer dieser Insel und klärten uns auf, dass diese in ihrem Privatbesitz sei und dass es nicht gestattet ist an privaten Anlagen festzumachen. Das Jedermannsrecht, das hier gilt, bezieht sich nur auf öffentliche Inseln und Grundstücke. Wir wurden über die heutige Anwendung des Jedermannsrecht aufgeklärt und sind zum Schluss gekommen, dass es sehr ähnlich ist, wie bei uns in der Schweiz, z.B. in den Bergen. Jeder darf über Weiden und bei einem Maiensäss sein Picknick geniessen aber nicht dem Bauer in den Garten sitzen...
In Schweden ist es allerdings manchmal schwierig herauszufinden, ob eine Insel offen oder privat ist.
Mittwoch, 14. Juni
Wir sind in Stockholm angekommen und können im Stadthafen Wasahamn festmachen. In den kommenden Tagen erkunden wir die Stadt zu Fuss, denn viele Sehenswürdigkeiten sind ganz in der Nähe: Wasamuseum, Nordisches Museum, Wassermuseum, Abbamuseum,
Wir verzichten auf die Beschreibung von Museen und Sehenswürdigkeiten. Das machen Touristenführer wesentlich besser. Und jeder von uns ist mit unterschiedlichen Interessen unterwegs.
Freitag, 30. Juni
Nach einer guten Woche in Stockholm lösen wir die Taue und navigieren weiter nordwärts durch die Schären. Wir erleben die beschauliche Landschaft. Für diejenigen unter uns, die diese Gegend kennen, die Stationen unserer Reise: Vaxholm, Insel Getfoten, Insel Rindö, Insel Grinda, Dyviks, Spillersboda und etwas weiter draussen zur Insel Ingmarsö.
Das Wetter ist freundlich, meist sonnig mit gelegentlichen Schauern, die sich schnell wieder verziehen. Die Temperatur ist noch nicht ganz sommerlich zwischen 16 und 22 Grad.
Nennenswerte Erlebnisse oder Vorkommnisse gibt es in dieser Zeit keine zu berichten... Es sind vor allem optische Reize, die uns beeindrucken.