Montag, 13. Mai
Am Mittwoch 1. Mai sind wir zu Hause losgefahren und in 3 Etappen nach Trosa gefahren. So konnten wir bereits am Freitag Abend das Schiff auswintern und wieder voll in Betrieb nehmen.
Wir stellen ein paar kleinere Schäden fest, die über die kalte Winterzeit entstanden sind. Der Druckschalter für unser Frischwasser reagiert nicht mehr und wir müssen die Pumpe von Hand ein- und ausschalten, um die Hände zu waschen. Der Wasserhahn in der Küche haben wir vermutlich nicht richtig entleert und jetzt ist er undicht. Der Geschirrspüler brummt und pumpt aber wäscht kein Geschirr. Vermutlich ist die Elektronik defekt und damit die Maschine unbrauchbar geworden.
Nach der Behebung dieser kleinen Schäden und einem gemütlichen Abend bei Dolores und Lennart, die Fenna während den Wintermonaten beaufsichtigtig hatten, lösen wir am Dienstag, 7. Mai die Leinen. Unsere Fahrt dauert 6 Tage, 290 km und führt uns über bereits bekannte Orte wie Rastholm, Vaxholm, Furusund, Norrtälje nach Öregrund und danach am Montagmorgen auf die Werft, wo das Schiff aus dem Wasser gekrant wird.
Montag, 14. Mai
Wir sind gestern in Öregrund angekommen und haben im Hafen übernachtet. Am Morgen fahren wir die 10 Minuten zur Werft, wo Fenna aus dem Wasser gehievt wird. Johan, der Werkstattchef steuert den Riesenkran, der bis 100 Tonnen heben kann, per Fernsteuerung.
31. Mai
Die letzten zwei Wochen verbrachten wir auf dem Trocken. Die Werftmitarbeiter entfernten kleine Roststellen und malten das Unterwasserschiff mit Antifouling neu. Damit wird der Bewuchs durch Algen eingeschränkt.
Nachdem das Unterwasser fertig ist, wollten wir spontan die Gelegenheit nutzen, das Freibord (Seitenwände) ebenfalls zu verschönern. Wir kommen nie besser daran, wie jetzt wo wir mit Leitern schleifen und malen können. Wir stellen fest, dass die ursprüngliche Bemalung mit verschiedenen Farben gestrichen wurde, die unterschiedlich hart, resp. weich war.
Am Dienstag, 28. Mai ist alles fertig und unsere Fenna strahlt in neuem Glanz. Wir werden mit dem kräftigen Kran wieder zu Wasser gelassen. Das Gefühl wieder im nassen Element zu sein ist befreiend. Ein Schiff auf dem Trockenen gibt ein unnatürliches Empfinden.
Während unseres Werftaufenthalts wird ebenfalls an einem anderen Schiff gearbeitet. Ein riesiger Katamaran von Porsche designt der keine Wünsche offen lässt: 42 Meter lang, über 10'000 PS Motorisierung mit allem Luxus an Bord. Ein Unikat der Luxusklasse, das über 35 Knoten schnell ist.
Wir erlebten den "Stapellauf" und die erste Testfahrt der MY Royal Falcon One.