Mittwoch, 10. Juni
Wir sind vorerst einmal auf Erkundungstour und sind am 5. Juni für 14 Tage nach Stockholm geflogen. Danach entscheiden wir, wie unsere Saison aussehen soll. --
Am Montag, 8. Juni sind wir bei Dolores und Lennart, die während der Winterzeit auf Fenna aufpassen, zum Nachtessen eingeladen und erfahren, wie sie die Zeit mit Corona erleben. Am Tag danach gibt es Kaffee und Kuchen bei Ulla und Folke, die auf ihrem Segelschiff im Hafen von Trosa leben und jederzeit ein Auge auf unser Schiff werfen.
Hier in Schweden ist ziemlich Normalbetrieb. Die Leute sind sehr rücksichtsvoll und halten Abstand im Lebensmittelgeschäft. Masken trägt hier niemand. Irgendwie haben wir das Gefühl, dass die Eigenverantwortung und die Rücksichtsnahme für andere Menschen in der unmittelbaren Umgebung spürbar ist. Jeder möchte gesund bleiben und tut etwas dafür. Es geht weniger darum, was richtig oder falsch ist, sondern dass es ein Ende geben soll.
Fenna hat den milden Winter gut überstanden. Alle Geräte sind in Ordnung und funktionieren wie gewohnt. Einzig ein Bullauge auf der Stegseite war, vermutlich durch Spannung und Temparaturunterschiede, geborsten. Eine Einwirkung von Aussen war nicht sichtbar. Der Glaser in Trosa hatte keine 12mm dicke Glas und reparierte das Bullauge mit 10mm Plexiglas.
Wir sind ein paar Seemeilen gefahren: von Trosa nach Oaxen, dann in den Hafen Skansholmen und danach zum Schloss Tullgarn. Dort frischte der Wind etwas auf und unser Steg war so ungeschützt, dass wir uns spontan zu einer Abend-Nachtfahrt zurück nach Trosa entschlossen. Das war nicht sonderlich schwierig, da es bis 23:30 hell war und damit die Navigation fast wie am Tag.
Samstag, 20. Juni
Unsere 2-wöchige Erkundung ist bereits wieder vorüber und wir sind gestern von Stockholm wieder nach Zürich zurückgeflogen. Wir hatten die meiste Zeit über Sonnenschein und oft über 24 Grad. Einfach nur wunderbares Wetter!
Die Virus-Situation südlich von Stockholm ist ohne Erkrankungen oder gar Toten ganz normal. Wir können uns ohne Einschränkungen auf dem Wasser bewegen und auch in den Dörfern und Städten ist die Situation rücksichtsvoll und entspannt.
Jetzt sind ein paar Aufgaben und Besuche zu Hause angesagt. Wenn es alles gut läuft, werden wir Mitte Juli wieder in Schweden sein.